Das Prinzessinnen Brautkleid und seine Tücken - aber nur solang es sich um Tüllröcke handelt


Träumt ihr von einem richtigen Prinzessinnenkleid, mit einem Rock aus unzähligen Schichten Tüll? Ja? Ich auch! Obwohl ich es eigentlich besser wissen müsste. Denn bei diesen Prinzessinnenkleider mit Tüllröcken gibt es ein Problem.

Diese Röcke haben mehrere Schichten aus dünnem Tüll um Volumen zu erzeugen und blickdicht zu werden. Das sind allerdings für einige Lebewesen viel zu viele Schichten, die noch dazu durchsichtig sind.

Fakt ist, dass die meisten Hochzeiten im Sommer stattfinden. Am besten mit schönem Wette rund einer Agape auf einem schattigen Wiesenplätzchen. Das Kleid ist im Normalfall bodenlang und streif mit jeder einzelnen Tüllschicht über die Gräser und Blumen auf der Wiese. Dabei werden auch diverse Insekten aufgesammelt, die es sich in den Grashalmen gemütlich gemacht hatten.


Nun hupfen diese Tierchen aber nicht gleich bei der nächsten Gelegenheit runter vom Kleid. Denn of klammern sie sich an einer der vielen Schichten aus feinstem Tüllgitter fest. So kommen die Insekten mitten in die Rockschichten hinein. Einfach abstreifen funktioniert dann nicht mehr. Dazu kommt, dass die Tüllschichten durchsichtig sind. Die Insekten laufen also immer der Nase nach, in der Hoffnung, irgendwann wieder raus zu finden. Das tun sie aber nicht. Sie laufen den Rock hinauf, Richtung Horizont. Der Sonne entgegen sollte schon die richtige Richtung sein. Ist es aber nicht. Ausgang gibt es bei dem Fliegengitter artigen Stoff ebenso wenig. Irgendwann sind die Insekten dann auf einer Höhe, auf der sie von Braut oder umstehenden Personen entdeckt werden.

Da das einfache Abstreifen nicht funktioniert, beginnt für die helfenden Personen (oft die Brautjungfern) jetzt die Suche nach der richtigen Tüllschicht, um das kleine Tierchen aus dem Brautkleid zu befreien. Wenn möglich, ohne es dabei zu zerdrücken und einen Fleck auf dem Kleid zu hinterlassen. Diese Prozedur findet dann öfter statt, im Prinzip, bis die Braut im Festsaal ist und der Rock über keine Wiese mehr streift. Eine Braut kommentierte dieses Phänomen so: „Eigentlich habe ich nichts anderes an, als ein Fliegengitter. Aber es hält die Fliegerl nicht ab, sondern zieht es an. Wie es aussieht, sind das heute meine besten Freunde.“


Ja, so muss man diese Situation auch betrachten, mit Humor. Was meine bisherigen Bräute auch alle mit Bravour bestanden haben. Denn es soll nichts schlimmeres passieren, als ein paar Muckerl und Käfer zwischen zwei Tüllschichten. Die größten Tiere warn bis jetzt ein einziges Mal eine Biene und hin und wieder diese großen, grünen Grashüpfer. Wie schon erwähnt, die Tiere, die es sich auf Grashalmen und Blüten gemütlich machen und dann einfach vom Brautkleid mitgerissen werden. Bei Satin und Seidenröcken passiert das eigentlich nicht.


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