Als ich mit dem Hochzeitsfilmen begonnen habe, wusste noch nieman etwas von Candy Bars, geschweige denn Salty Bars. Stattdessen gab es Mittagsbuffet, Tortenbuffet und Mitternachtsbuffet. Irgendwann kam die Candy Bar auf. Ein, zwei Jahre später die Salty Bar. 

 

Die Candy Bar ist ein fix eingerichtetes Buffet bei der Hochzeitstafel. Immer in der Größe eines Tisches mit dekorativen Aufbauten aus Etageren, Konfektgläsern und Schüsseln voll mit Süßigkeiten. Das reicht von Schokolade über Marshmellows, Gummibärchen bis hin zu Schleckern oder Donuts. Am Besten knallbunt und verlockend. Die Gäste können sich den gesamten Nachmittag über selbst bedienen. Naschen nach Lust und Laune. Das spricht vor allem die Kinder an. Erwachsene sieht man eher selten an der Candy Bar - und wenn, dann vor allem um Gespräche über Süßigkeiten und Kindheitserinnerungen zu besprechen. 

 

Das Tortenbuffet wird trotz Candy Bar meistens beibehalten. Denn die Torte ist mittlerweile ein Highlight. Sie wird feierlich in den Saal gebracht, kurz bevor das Brautpaar sie anschneiden darf. Danach werden die Torte aufgeteilt und die restlichen Mehlspeisen angerichtet. Der Moment auf den jeder Erwachsene wartet. Wann hat man sonst schon ein Buffet voll mit Torten und Kuchen, wenn nicht auf einer Hochzeit. Dazu eine gute Tasse Kaffee, fertig ist der Wohlfühlfaktor. Das lässt die Candy Bar sehr schnell in Vergessenheit geraten. 

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Candy Bar Fotos

 

 

Die Salty Bar ist das saure Gegenüber der Candy Bar. Hier wird ein fixer Buffettisch mit Knabbergebäck wie Soletti, Chips, Popcorn etc. eingerichtet. Die Gäste können sich den ganzen Nachmittag über mit salzigen Alternativen zu Torte, Eis und Kuchen versorgen. 

 

Diese Form von Buffet hat sich erst vor kurzem etabliert und kommt sehr gut an. Die Gäste lieben Chips und vor allem Popcorn. Außerdem ist es eine tolle Ergänzung zum Mitternachtsbuffet. Wer keine schwere Gulaschsuppe oder Würstel mag, bedient sich einfach bei den Soletti. 

 

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Salty Bar Fotos

 

Würde ich heiraten, würde ich auf eine Candy Bar verzichten. Aber die Salty Bar ist ein Muss. Ich sehe seit einigen Jahren unzählige Candy Bars, die einfach ignoriert werden. Oder von kleinen Kindern mit Hosentaschen geplündert. Im Vorbeigehen landen viele Zuckerl mal bei dem einen oder anderen kleinen Hochzeitsgast als Proviant. Wirklich gegessen wird kaum etwas. Schlecker sind unpraktisch, weil sie so lange gelutscht werden. Dafür ist auf einer Hochzeit zu viel los. Ständig zur Seite legen, verdirbt die Lust darauf. 

 

Schokoladige Süßigkeiten gibt es sowieso beim Tortenbuffet oder dem Eis als Nachspeise. Marshmallows und Co. sind so sättigend, dass keiner viel davon isst. Außerdem muss auf die Linie geachtet werden. Irgendwann hat uns allen jemand eingeredet, dass mehr als 3 Gummibärchen ungesund sind. Also lieber nicht öfter hingreifen. Torte hingegen geht, weil die gönnt man sich nicht jeden Tag. Daher finde ich eine Candy Bar unnötig. 

 

Als Dekoration ist sie unschlagbar. Quietschbunt, wunderschön in einer kahlen Ecke des Raums. Ein Traum! Allerdings ist der Aufwand schade, wenn es dann nicht angenommen wird. Da würde ich lieber das Tortenbuffet fix installieren und eventuell unter die Kuchen und Petit Four noch ein paar Gläser und Etageren mit Candy einbauen. 

 

Die Salty Bar wiederum kam bis jetzt noch bei jeder Hochzeit mehr als gut an. Wenn noch vor 20 Uhr die Schüssel Chips leer ist, muss man was richtig gemacht haben. Es gibt nichts besseres als salziges Knabberzeug, wenn der ganze Tag heiß war. Der Wein bei der Agape, der Sekt beim Empfang, das schwitzen im Sakko, der Körper schreit nach Salz. 

Also her mit Chips, Soletti, Popcorn, Dips etc. Das geht so schnell zu essen, da fällt nicht einmal die Menge auf. Außerdem kann ich glaube ich gar nicht mehr zählen, wie oft schon während einer Polonaise die gesamte Salty Bar geplündert wurde. Sogar Käseplatten kommen hier gut an. Und Platz für Torte ist trotzdem, denn man hatte ja noch nichts Süßes. Eine echte Win-Win-Situation also. Deshalb spricht meine Erfahrung klar für eine Salty Bar. Denn Sauer macht lustig.