Brautstrauß werfen will trainiert werden
Wir alle wissen, was es mit dem Brautstrauß werfen auf sich hat.
Alle unverheirateten Damen der Hochzeitsgesellschaft stellen sich mit
etwas Abstand hinter die Braut und hoffen, den Brautstrauß zu fangen. Früher durften sogar nur jungfräuliche
Damen mitmachen. Heutzutage erlebe ich aber immer öfter, dass
alle unverheirateten Frauen UND Männer mitmachen dürfen. Dann stehen Männer und Frauen eben gemeinsam hinter der Braut und hoffen gleichermaßen den Brautstrauß zu fangen. Heißt es doch, dass derjenige, der den Brautstrauß fängt als nächster heiraten wird.
Damit die Braut dabei nicht schummeln und das "Schicksal täuschen" kann, darf sie natürlich nicht wissen, wo wer in der Menge steht. Deshalb steht sie mit dem Rücken zu den unverheirateten Gästen. Hat sie doch etwas geblinzelt, so wird die Menge entweder noch einmal durchgemischt oder die Braut muss sich so lange im Kreis drehen, bis ihr die Orientierung fehlt. Erst dann darf sie den Brautstrauß hinter sich in die Menge werfen. Um alles etwas spektakulärer zu machen, wird der Wurf natürlich mit einem Countdown eingezählt.
Bei besonders tollen Gästen, werfen sich in der Sekunde des Wurfes mutige Heiratswillige dem Brautstrauß entgegen. Eventuell sogar mit einem kleinen, freundlichen Gerangel im Vorfeld. Das sind normalerweise die Aufnahmen, die ich als Hochzeitsfilmerin liebe. Im Normalfall wirft die Braut allerdings beim ersten Versuch zu kurz und der Strauß landet auf halben Weg in die Menge am Boden. Dann wird der Wurf wiederholt.
Bei allen, die ich jetzt eher verunsichert habe, möchte ich mich entschuldigen. Das war nicht meine Absicht, denn im Endeffekt braucht fast jeder Wurf des Brautstraußes einen zweiten Anlauf und dann funktioniert er jedoch immer. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, kann im Vorfeld bereits trainieren. Vielleicht mit einer Wasserflasche oder so.
0 Kommentare